Der Digital Twin oder digitale Zwilling beschreibt die virtuelle Abbildung eines bestehenden oder erst zukünftig existierenden Objekts oder Systems. Diese Repräsentation wird über den gesamten Lebenszyklus abgebildet und mit Echtzeitdaten aktualisiert. Diese Simulation liefert den notwendigen Einblick, um die betriebliche Effizienz in der Wertschöpfungskette zu steigern und unterstützt die Entscheidungsfindung.
Ja, ein digitaler Zwilling ist per Definition eine virtuelle Darstellung eines physischen Objekts, Systems oder Prozesses. Der Kern der Idee besteht darin, eine digitale Version zu schaffen, die die physischen Eigenschaften und Verhaltensweisen des Originals so genau wie möglich widerspiegelt. Diese digitale Replik wird genutzt, um das physische Gegenstück zu überwachen, zu simulieren, zu analysieren und zu optimieren.
Allerdings bedeutet dies nicht, dass der digitale Zwilling eine visuell darstellbare 3D-Grafik sein muss. Er kann je nach Anwendung und Branche in verschiedenen Formen existieren, wie zum Beispiel:
- Datenbasierte Modelle: Ein digitaler Zwilling kann auch nur eine datenbasierte Darstellung sein, die keine visuelle Komponente enthält. In solchen Fällen besteht der Zwilling hauptsächlich aus Daten, Algorithmen und Analysemodellen, die zur Überwachung und Analyse des physischen Systems verwendet werden.
- Simulationen ohne visuelle Oberfläche: Einige digitale Zwillinge existieren als Simulationen oder mathematische Modelle, die ohne grafische Darstellung arbeiten. Diese Modelle ermöglichen Vorhersagen und Optimierungen, sind aber für den Endnutzer möglicherweise nicht als anschauliche Bilder sichtbar.
- Einfache grafische Schnittstellen: Manche digitale Zwillinge sind einfache Dashboards oder Anwendungen, die numerische und grafische Daten in Form von Diagrammen oder Tabellen präsentieren, anstatt eine visuell realistische Darstellung des Objekts zu zeigen.
Zusammengefasst muss ein digitaler Zwilling nicht zwingend eine visuelle Darstellung wie eine 3D-Animation oder ein fotorealistisches Modell sein. Entscheidend ist, dass er eine digitale Repräsentation des physischen Objekts oder Systems ist, die auf dessen Daten und Verhalten basiert, um Einblicke zu ermöglichen und Prozesse zu verbessern.