Beim Bau der Kreuzkirche im Jahre 1963 wurde diese mit einem Dünnkupferdach ausgestattet. Dieses erfüllte über Jahrzehnte seine Zwecke, hat jedoch seine Lebensdauer überschritten.
Zusammen mit Fachpersonen hat die Evangelische Kirchgemeinde nun ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Anstelle des reinen Ersatzes des Dünnkupferdachs wurde als Alternative die Installation einer vollflächigen Indach-Fotovoltaik-Anlage (PV) geprüft. Dies bedeutet, dass anstelle des Dünnkupferdachs die PV-Elemente als äusserste Schicht funktionieren würden. Gemäss den Abklärungen mit dem Denkmalschutz ist der Einbau einer PV-Anlage möglich. Zudem sind eine zusätzliche Wärmedämmung, der Ersatz des Unterdachs und die Streichung der Fassade vorgesehen.
85’000 kWh pro Jahr
Gemäss den Berechnungen beträgt die Stromproduktion des Kirchendachs rund 85’000 kWh pro Jahr. Diese Produktion ist höher, als die Kreuzkirche und das Kirchgemeindehaus jährlich zusammen brauchen. Wenn immer möglich wird der produzierte Strom direkt selbst verwendet. Da im Sommer am meisten Strom produziert und im Winter am meisten Strom verbraucht wird, sind die Produktions- und Verbrauchsspitzen saisonal verschoben. Der zu viel produzierte Strom wird ins Netz eingespeist und der fehlende bezogen.
Mehrkosten von 160’000 Franken
Die aktuellen Kostenschätzungen für die Dachsanierung mit PV-Anlage belaufen sich auf 690’000 Franken. Die Mehrkosten gegenüber dem Ersatz des Dünnkupferdaches betrügen rund 160’000 Franken, teil die Kirchgemeinde mit. In diesem Betrag berücksichtigt ist, dass mit der PV-Anlage das Kupferdach eingespart wird und Förderbeiträge bezogen werden können.
Gerechnet mit den aktuellen Einspeisungs- und Bezugspreisen des Stroms sind die Mehrkosten für den Einbau der PV-Anlage in rund 12 Jahren amortisiert. Für die Finanzierung wird die Rückstellung von 300’000 Franken aufgelöst und der Restbetrag über die Verwaltungsrechnung abgeschrieben.
Dachsanierung erst nächstes Jahr
Im Weiteren wird für die Kreuzkirche ein neues Beleuchtungskonzept erarbeitet. Ausschlaggebend ist, dass für die heutigen Lampen keine Leuchtmittel mehr erhältlich sind. Zudem entspricht die Beleuchtung nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen. Der Investitionsantrag für das neue Beleuchtungskonzept wird voraussichtlich in einem Jahr an der Kirchgemeindeversammlung 2024 vorgelegt.
Aufgrund der aktuellen Lieferbedingungen der Anlageteile ist eine Realisierung der Dachsanierung in diesem Jahr nicht mehr möglich. Der Baustart ist auf den Sommer 2024 vorgesehen. Bei einer Zustimmung zum neuen Beleuchtungskonzept im nächsten Jahr wäre somit eine gemeinsame Realisierung möglich und es könnten Synergien genutzt werden.
Deutlich besserer Rechnungsabschluss
An der Informationsveranstaltung vom Dienstag, 21. März, wird um 19.30 Uhr im Kirchgemeindehaus ausführlich über die Projekte der Dachsanierung und des Beleuchtungskonzepts informiert. Vor Ort sind Experten und Fachplaner und es besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen zu beantworten.
Die Abstimmung erfolgt an der Kirchgemeindeversammlung vom Mittwoch, 29. März. Dort wird auch über die Jahresrechnung 2022 und den Voranschlag 2023 befunden. Die Rechnung 2022 schliesst mit einem Plus von 180’000 Franken deutlich besser ab als budgetiert. Für das laufende Jahr 2023 wird mit einem Aufwandüberschuss von rund 75’000 Franken gerechnet. (pd)