Die Neu- und Ausbaubaupläne des Universitätsspitals Basel (USB) sind ambitioniert und teuer: Auf 1,7 Milliarden werden die Kosten für den Ersatzbau des Klinikums 2 (K2) und den Neubau des Klinikums 3 (K3) geschätzt. Für die Realisierung Grossprojekts «Campus Gesundheit» muss das USB gemäss Mitteilung rund 900 Millionen Franken an Fremdkapital aufnehmen.
Genehmigte Pläne und Baubewilligungen
Die Planung basiere auf politisch breit abgestützten Grundlagen, schreibt die Basler Regierung. Für den Neubau K2 besteht ein rechtsgültiger Bebauungsplan sowie seit Juli 2021 die Baubewilligung. Die Vorbereitungsarbeiten sind bereits gestartet. Die Ausführung von Phase 1 (Turm) werde in den nächsten Monaten beginnen.
Für den Neubau K3 wurde das Gewinnerprojekt von Herzog de Meuron und Rapp Architekten weiterbearbeitet und in einen Bebauungsplan überführt. Die grossrätliche Bau- und Raumplanungskommission beantragt dem Grossen Rat gemäss Mitteilung, den Bebauungsplan anzunehmen. Dieser wird die Vorlage voraussichtlich im Herbst behandeln.
Je 150 Millionen pro Neubau
Der aktuelle Finanzplan der Klinik zeige, dass die Investitionen langfristig tragbar seien, schreibt die Regierung. Dennoch bestünden Risiken insbesondere in der langfristigen Tarifentwicklung. Auch im Grossen Rat wurden in der Septembersitzung skeptische Worte diesbezüglich geäussert – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Finanzierungsdebakels beim Felix Platter-Spital.
Der Darlehenswunsch geht vom Universitätsspital aus, welches das verzinsliche und rückzahlbare Darlehen von 300 Millionen Franken – je 150 Millionen für den Neubau K2 Phase 1 (Turm) und den Neubau K3 – beantragt hatte. Die Regierung will diesem Wunsch nun nachkommen.
Ausserdem beantragt sie dem Grossen Rat, das Darlehen bei bedarf teilweise oder ganz in Eigenkapital umwandeln zu können. Dies geschehe im Sinne einer Risikoabsicherung, sollte das USB zu einem späteren Zeitpunkt in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten, heisst es.
Das grosse Bauvorhaben mit dem Titel «Campus Gesundheit» wird als Generationenprojekt bezeichnet. Die Bauarbeiten werden sich über die nächsten 15 bis 20 Jahre hinziehen. (pb/mgt/sda)