Die Stützmauer der Münsterplattform in der Stadt Bern weist witterungsbedingte Schäden auf. Ab Februar wird die 30 Meter hohe Mauer deshalb saniert. Die letzte umfassenden Sanierung fand Ende der 1980er Jahre statt.
Der Bau von ersten Stützmauern bei der Münsterplattform begann bereits im 14. Jahrhundert. In den Jahren 1479 bis 1531 wurde das Mauerwerk erweitert und erhielt das heutige Erscheinungsbild, heisst es in einer Mitteilung der städtischen Präsidialdirektion von Montag. Die letzten umfassenden Sanierungsarbeiten fanden Ende der 1980er Jahre statt.
Da die 30 Meter hohe Stützmauer witterungsbedingt an verschiedenen Stellen Schäden aufweist, wird sie ab Anfang Februar nun in mehreren Etappen saniert. Die Arbeiten starten mit dem Aufbau des Baugerüsts an der östlichen Ecke der Stützmauer und dauern bis im Jahr 2026. Sämtliche Arbeiten wurden laut der Direktion in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege geplant.
Aufmörtelung und Füllung von Rissen
Zu den Massnahmen zählen unterschiedliche Eingriffstiefen. So gibt es etwa grössere Mauerflächen, die lediglich gereinigt und von Pflanzenbewuchs befreit werden müssen. An anderen Mauerteilen sind aber auch Aufmörtelungen oder die Füllung von Rissen und Fugen notwendig. Die originale Bausubstanz werde dabei so weit wie möglich erhalten, wie die Präsidialdirektion festhält.
Im Zuge der Sanierung ersetzt Energie Wasser Bern (ewb) ausserdem auch die bestehende Beleuchtung an der Mauer durch sparsamere LED-Scheinwerfer. Zudem wird auch der an der Stützmauer befestigte Personenaufzug überholt, die Kosten dafür gehen gemäss Mitteilung zu Lasten der Betriebsgesellschaft Matte-Plattform AG.
3,3 Millionen Franken für Sanierung
Die Plattform bleibt während den Sanierungsarbeiten offen. Die jeweiligen Baubereiche werden mit Abschrankungen für die Öffentlichkeit gesperrt. In der Badgasse, die sich am Fuss der Mauer befindet, muss jeweils ein Teil der Parkplätze für das Gerüst und die Baustelleninstallation zeitweise aufgehoben werden. Es werden Ersatzparkplätze bereitgestellt.
Mit der Sanierung der Stützmauern könne die Münsterplattform als historisches, die Berner Altstadt prägendes Baudenkmal erhalten und die Sicherheit gewährleistet werden. Für die Sanierung hat der Stadtrat im März 2022 einen Baukredit in der Höhe von 3,32 Millionen Franken bewilligt. (mgt/pb)