Mit seinen 30 Metern Höhe und der skulpturalen Formgebung aus 32 filigranen Betonsäulen setzt das Bauwerk neue Massstäbe in der digitalen Bautechnologie. Entwickelt wurde der Turm von der Nova Fundaziun Origen in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, insbesondere unter der Leitung von Prof. Benjamin Dillenburger und Architekt Michael Hansmeyer.
Der Turm erinnert mit seiner ornamentalen Gestaltung an die Tradition der Bündner Zuckerbäcker und soll das kulturelle Erbe der Region neu interpretieren. Im Inneren befindet sich ein Kuppeltheater, das künftig als Veranstaltungsort für Theater, Musik und Führungen dienen wird. Die Bauweise basiert auf einem robotergestützten 3D-Druckverfahren, bei dem Beton schichtweise ohne Schalung aufgetragen wurde. Insgesamt wurden rund 2.500 Druckschichten verarbeitet, was eine erhebliche Reduktion des Materialverbrauchs ermöglichte. (Quellen: Baublatt, michael-hansmeyer.com, Baublatt)
Trotz technischer Herausforderungen und einer zweijährigen Verzögerung konnte das Projekt mit einem Budget von 4,4 Millionen Franken realisiert werden. Der Turm ist für eine Standzeit von fünf Jahren geplant und kann dank seiner modularen Bauweise demontiert und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. (Quelle: www.watson.ch/)
Der Weisse Turm steht exemplarisch für die Verbindung von traditioneller Baukunst und modernster Technologie und bietet der Baubranche einen visionären Ausblick auf die Möglichkeiten des digitalen Bauens.